A | Ablauftabelle |
| Tabellarische Form der Auflistung der einzelnen Arbeitschritte zum Betreiben einer Molchanlage |
| Abzweig |
| Produktabzweig (T-Stück) an einer molchbaren Rohrleitung. |
B | Batch Pigging |
| Molchsystem, bei dem mehrere in einer längeren Rohrleitung (Pipeline) geförderten Produkte durch Molche (Trennmolche) voneinander getrennt werden. |
C | CIP/SIP (cleaning in place / sterilization in place) |
| Die Reinigung/Sterilisation von Anlageteilen (z.B.: Rohrleitungen, Armaturen, Apparate) in einem geschlossenen Kreislauf , ohne Ausbau von Teilen zur Vermeidung einer Rekontamination. Oft erfolgen diese Reinigungsvorgänge regelmäßig, automatisiert und in kurzen Zeitabständen. |
F | Fangdorn |
| Armatur, die den Molch stoppt bzw. in seiner Position hält ( Haltedorn), das Produkt vor dem Molch jedoch vorbeiströmen lässt. Die Funktion des Fangdornes wird oftmals in einer Abzweigarmatur integriert. |
I | Industrielle Molchanlage |
| Molchanlage mit häufigen, oft automatisierten Molchvorgängen mit hohem Reinigungsgrad. |
| Intelligente Molche |
| Molche, die nicht nur aus mechanischen Elementen bestehen, sondern zusätzlich einen elektrischen/elektronischen Teil besitzen und damit Messdaten erfassen, verarbeiten und speichern/senden können (engl. Smart Pigs). |
M | Mikroorganismen |
| Mikroorganismen sind Bakterien, Hefen, Schimmelpilze und Sporen mit einer Größe von ca. 0,15 - 10 µm, D.h. in der gleichen Größenordnung wie die Rauhtiefe von kaltgewalztem Stahlblech (Ra = 0,2...0,8 µm). Die Tiefe eines Kratzers auf Edelstahlblech beträgt z.B. ca.10 µm. |
| Molch |
| Allgemeine Definition: Lauf- oder Passkörper, der eine Rohrleitung mit eigenem Antrieb oder mit Fremdenergie durchfahren kann, um bestimmte Tätigkeiten auszuführen. Molch für industrielle Molchanlagen: Der Molch ist ein gleitfähiger Passkörper, der den Inhalt von Rohrleitungen hinausschieben kann, mit dem Ziel, diesen Inhalt möglichst vollständig zu entfernen. Der Passkörper wird dabei durch ein Treibmedium (Gas, Flüssigkeit) durch die Rohrleitung gedrückt. |
| Molchanlage |
| Funktionseinheit, die aus Molch, molchbarer Rohrleitung, Molcheinsatz und Entnahmestation, Versorgungseinheit für das Treibmedium und einer Steuerung besteht. Man unterscheidet Molchanlagen ohne Abzweig, mit Abzweig oder mit Weiche. |
| Molchbare Rohrleitung |
| Rohrleitung, die spezielle Erfordernisse des Molchbetriebes auch bezüglich Schweißtechnik und Montage erfüllt (s. auch DIN 2430). |
| Molchbarkeit |
| Grad der Eignung einer Rohrleitung, Schlauchleitung oder von Armaturen für eine Molchdurchfahrt. |
| Molchtechnik |
| Teil der Ingenieurtechnik, die sich mit den Molchvorgängen befasst. |
| Molchstation |
| Armatur, die zur Aufnahme und/oder zum Einsetzen bzw. Entnehmen eines oder mehrerer Molche in der Ruhestellung der Anlage dient. Zu jeder Molchanlage gehört mindestens eine Molchstation. |
| Molchsystem |
| Bezeichnung für verschiedene Möglichkeiten des Ablaufs in einer Molchanlage. Man unterscheidet offene-, geschlossene-, Ein-Molch- und Zwei-Molch-Systeme. |
P | Produktberührte Flächen |
| Zu den produktberührten Flächen gehören alle Oberflächen von Bauteilen, die beabsichtigt oder unbeabsichtigt mit Produkt in Kontakt kommen können. |
R | Reinigung |
| Reinigung ist das Entfernen von Schmutz. Gegenbegriff zur Reinigung: Kontamination. Es gibt mechanische oder chemische Reinigungsverfahren. Einfaches Spülen ist noch keine mechanische Reinigung. Durch einfaches Spülen ist ein vorhandener Belag an Rohrinnenwänden nicht zu entfernen: Chemische Reinigungsverfahren können mit alkalischen oder sauren Medien (Natronlauge, Salpetersäure oder Phosphorsäure) durchgeführt werden). |
| Reinigungsgrad |
| Stufenweise Einteilung der Reinigungsqualität eines Molchvorganges. A bis F . Gemessen wird die Restmengenkonzentration im Folgeprodukt. |
S | Schmutz |
| Unter Schmutz versteht man alle organischen und anorganischen Verunreinigungen, die Produkt oder Funktion der Anlage gefährden können, z.B. Materialabrieb, Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln, Produktrückstände. |
T | Tandem Pigging: |
| Zwei Molche, zwischen denen ein Spül-, Reinigungs- oder Lösemittel eingeschlossen/eingespannt ist, fahren hintereinander durch eine Molchleitung. |
| Totraum |
| Allgemeine Definition: Raum, in den Produkt bzw. Schmutz eindringt, in dem jedoch kein oder nur ein geringer Austausch (Totwassergebiet) während der Reinigung (= Molchdurchfahrt) bzw. der Produktion erfolgt. Man unterscheidet: Makroskopische Toträume: Spalte, Nuten an Armaturen und Flanschen, Toträume bei Schweißnähten Mikroskopische Toträume: Oberflächenrauheit der produktberührten Teile, auch Kratzer und Riefen Genau betrachtet ist eine totraumfreie Armaturen-Konstruktion gar nicht möglich; man spricht daher besser von totraumarmen Armaturen. Totraum in der Molchtechnik: Volumina in Armaturen und Rohrleitungen, die nicht durch die Dichtlippen des Molches gereinigt werden können.
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V | Vollkörpermolch |
| Molch, der einschließlich der Dichtlippen (ohne Magnet) nur aus einem Werkstoff besteht, beispielsweise der DuoMolch, ein Polypig. |
W | Weiche |
| Armatur, die eine Verzweigung einer molchbaren Rohrleitung ermöglicht. |